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Weltgebetstag 2023

Glaube bewegt

Zum Weltgebetstag 2023 aus Taiwan – Heute Honkong, morgen Taiwan?!

Ein Land – zwei Systeme, mit dieser Zusicherung versprach die Volksrepublik China der ehemaligen Kronkolonie Hongkong, dass ihr demokratisches System unangetastet bleiben würde. Davon ist nach 25 Jahren als Sonderverwaltungszone nicht mehr viel übrig. Die freie Presse und oppositionelle Parteien werden systematisch unterdrückt. Aber die Kritik daran ist mittlerweile von der internationalen Agenda weitgehend verschwunden, zu wichtig sind die guten wirtschaftlichen Beziehungen zur Volksrepublik, gerade für Deutschland. 

Für Taiwan sieht es in absehbarer Zukunft nicht besser aus: International isoliert, steht der asiatische Tiger der riesigen Volksrepublik fast zahnlos gegenüber. Einige ältere Jahrgänge, diktaturerfahren noch aus den 1980er Jahren, plädieren für Realpolitik und Kooperation mit China. Andere Demokratieverliebte proben den Aufstand. Die Jungen kennen nur das Leben in der Demokratie, alles andere ist für sie kaum vorstellbar. Im Jahr 2022 hat sich die politische Weltkarte grundlegend verändert: und die Frage „Was sind uns Menschenrechte und Demokratie wert und wie wollen wir sie verteidigen?“ ist drängender als zuvor. 

Ich habe von eurem Glauben gehört, heißt es im Bibeltext Eph. 1, 15–19 zum Weltgebetstag aus Taiwan. Woran erkennen wir Glauben? Was hat man sich wohl über die Urchristen in Ephesus erzählt? Wird unser Glaube der Rede wert sein? Fromme Sprüche am Weltgebetstag reichen dafür nicht aus: Informiert beten – betend handeln! Deshalb wollen wir mit den Taiwanerinnen für das einstehen, was ihnen und uns wertvoll ist. 

Über Länder- und Konfessionsgrenzen hinweg engagieren sich Frauen seit über 100 Jahren für den Weltgebetstag. Zum Weltgebetstag rund um den 3. März 2023 laden uns Frauen aus dem kleinen Land Taiwan ein, daran zu glauben, dass wir diese Welt zum Positiven verändern können – egal wie unbedeutend wir erscheinen mögen. Denn: „Glaube bewegt“!


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