Gesamtkirchengemeinde
Vom Nachbarschaftsraum zur Gesamtkirchengemeinde. Gemeinsam!
So lautet die passende Überschrift für die Schritte, die wir gerade in unserer Zusammenarbeit gehen.
Wir haben bereits in unserem Nachbarschaftsraum Schiffenberg Vieles auf den Weg gebracht, das uns hilft, näher zusammenzurücken. Gemeinsam arbeiten und nutzen wir bereits Gemeindebüro, Gottesdienstplan, Konfirmandenunterricht, Beratungen des Verkündigungsteams und der Steuerungsgruppe, Kirchenvorstandssitzungen aller Kirchenvorstandsmitglieder und Planung eines gemeinsamen Gemeindebriefes. Garbenteich, Hausen und Watzenborn-Steinberg haben eine gemeinsame Singschule gegründet. Wir sind dankbar, dass von allen Seiten so viel Bereitschaft da ist, die notwendigen Schritte in dieser Strukturreform unserer Kirche zu gehen. Dadurch kommen wir immer einen Schritt weiter und die Arbeit ist konstruktiv.
So verstehen wir uns im Pfarrteam mit den Konfirmanden des gesamten Nachbarschaftsraumes wieder als eine Konfirmandengruppe. Wir sind eine große Gruppe mit mehr als 50 jungen Menschen, die sich konfirmieren lassen wollen. Der Unterricht findet im Thomashaus statt, weil er für solch eine Gruppengröße genügend Raum bietet. Besonders dankbar sind wir den Eltern aus Steinbach und Albach, die die Jugendlichen in Fahrgemeinschaften nach Watzenborn-Stein-berg bringen, da leider keine Busverbindung zwischen Fernwald und Pohlheim besteht.
Das Wort „Nachbarschaftsraum“, ist ein schöner Arbeitstitel für die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden. Die Strukturreform sieht vor, dass die Zusammenführung der Gemeinden eine rechtsgültige Organisationsform braucht. Gerade sind Überganslösungen gefunden worden. Zum Beispiel in der Frage, wer Anstellungsträger für das Personal des gemeinsamen Gemeindebüros ist. Drei Rechtsformen, unter denen wir eine auswählen können, hat die Kirchenverwaltung vorgesehen. Alle Kirchenvorstände sind durch eine Fachberatung über die Besonderheiten der Organisationsformen unterrichtet worden, haben darüber beraten und sich ausgetauscht. Hier benenne ich die Organisationsformen nur kurz. Es wird Anfang des neuen Jahres eine Gemeindeversammlung geben, bei der Sie sich alle über nähere Einzelheiten informieren können.
Eine mögliche Organisationsform ist die Arbeitsgemeinschaft. In diesem Fall bleiben alle Kirchengemeinden selbständig und jede hat weiterhin ihren Kirchenvorstand. Dem übergeordnet ist ein geschäftsführender Ausschuss, an den die Kirchenvorstände Verantwortlichkeiten delegieren und der die Belange des Nachbarschaftsraumes hauptsächlich in Bezug auf Personal, Gebäude und Verwaltung verantwortet.
Die zweite mögliche Rechtsform ist der Gemeindezusammenschluss. Dabei bilden alle fünf Kirchengemeinden des Nachbarschaftsraumes eine neue Kirchengemeinde. Alles Vermögen der einzelnen Gemeinden fließt in die neue Kirchengemeinde. Sie wird von einem Kirchenvorstand geleitet. Die einzelnen Orte der Kirchengemeinde sind dann lediglich Seelsorgebezirke der neuen Gesamtkirchengemeinde.
Die dritte Möglichkeit ist die Gesamtkirchengemeinde. Diese haben wir für uns gewählt. In dieser Organisationsform bleiben die Kirchengemeinden noch in vielem autark, so bleibt das Vermögen den Kirchengemeinden erhalten. Es wird ein gemeinsamer Haushalt aufgestellt, in den jede Kirchengemeinde entsprechend Gelder einbringt für Personal, Verwaltung und Gebäudeunterhaltung. Die Gesamtkirchengemeinde wird von einem Gesamtkirchenvorstand geleitet. Um die Belange der einzelnen Kirchengemeinden kümmern sich zukünftig Ortskirchenvertretungen bzw. beschließende Ausschüsse. Jeder der fünf Kirchenvorstände hat dem Beschluss, Gesamtkirchengemeinde zu werden, zugestimmt. Es gab ein großes Einvernehmen darüber, dass diese Form für uns die angemessene ist. Über die Bildung der Gesamtkirchengemeinde beschließt die Kirchenleitung auf Antrag der Kirchenvorstände.
In einer Satzung wird dann Vieles festgelegt werden. Wenn dieser Schritt abgeschlossen ist, werden wir „Gesamt-kirchengemeinde am Schiffenberg“ sein. Ein Logo für unsere neue Gesamtkirchengemeinde wird bereits entwickelt und wir werden es Ihnen im nächsten Gemeindebrief vorstellen. Geplant ist ebenfalls, dass der Gemeindebrief 01/2024 die erste Ausgabe der zukünftigen Gesamtkirchengemeinde sein wird.